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Schloss Liebenfels ist nun ein privates Wohnschloss.
Wir danken für ihr Verständnis!
Es ist ein sagenumwobenes Schloss, dessen Geschichte bis ins Jahr 1254 zurückgeht.
Geografisch optimal gelegen, mit nur 500 m Luftlinie Distanz zum Bodensee und kurzen Fahrzeiten nach Stein am Rhein, Konstanz, Zürich und Schaffhausen, eignet sich Schloss Liebenfels im Thurgau ideal als Ausgangspunkt für weitere Unternehmungen.
Geschichte Schloss Liebenfels
Hoch über dem am westlichen Untersee gelegenen Ort Mammern liegt ein verwunschen wirkendes Burgschloss. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man sich mit der Geschichte un den Mythen beschäftigt, die sich um die Burg ranken. Namensgebend war wohl das wenige Meter oberhalb des Schlosses gelegene Plateau mit einem überwachsenen Felsvorsprung, an dessen Stelle sich die Liebenden der umliegenden Höfe trafen.
Heute befindet sich dort der zum Schloss gehörende "Steinerne Tisch", ein exponiertes Fleckchen Erde mit herrlicher Aussicht auf den See, Stein am Rhein und den Klettgau. So manches Treffen berühmter Schriftsteller, die sich im 19. Jahrhundert die Klinke auf dem Schloss in die Hand gaben, liessen ihre Abende am steinernen Tisch ausklingen; so unter anderem Hoffmann von Fallersleben (Dichter des Deutschlandliedes), Professor Adolf Ludwig Follen und Gottfried Keller- dieser soll hier an einem Herbstabend nach Überlieferungen konstatiert haben: "Trinkt oh Augen, was die Wimper hält, vom goldenen Überfluss der Welt."
Aber die Geschichte des Schlosses beginnt nicht erst im 19., sondern bereits im 13. Jahrhundert. Der Titel Heiliges Römisches Reich ("Sacrum Romanum Imperium") ist erstmals
im Jahr 1254 urkundlich belegt. Zeitgleich wird die Burg Liebenfels im Zusammenhang mit Hermann von Liebenfels erwähnt, dessen gleichnamiger Sohn "bischöflich konstanzischer Pfleger" und Obervogt war. Die Lage des Schlosses mit der gesamten Bodenseeregion befand sich zur damaligen Zeit im Herzogtum Schwaben (911-1268) oder in dem für die Badener und Schweizer wohlklingenden Namen "Alemannia" (jedoch wurde nach dem Schwabenkrieg die Bezeichnung "Alemannien" nur noch für den südlich des Rheins/Bodensee gelegenen eidgenössichen Teil des Herzogtums verwendet).
Die zu jener Zeit, also dem 13. und 14. Jahrhundert bekannten und gefürchteten Ritter von Liebenfels standen unter dem Schutz des mächtigsten Reichsfürsten der Gegend, dem Bischof von Konstanz. Sie kontrollierten einen der Handelswege zwischen Italien und dem Norden des Deutschen Reiches. Ausserdem beteiligten sie sich unter anderem mit Bischof Rudolf II. an der Eroberung und Plünderung der habsburgischen Stadt Buchhorn, dem heutigen Friedrichshafen. Ein Abkömmling der Ritter von Liebenfels war Konrad von Liebenfels. Er wurde 1296 bis 1313 Abt zu Allerheiligen, dem Kloster von Schaffhausen. Um die historische Bedeutung von Schloss Liebenfels zu ermessen, mag auch dieses Detail nicht unwichtig sein. Damals bestand die auf dem Gebiet der heutigen Schweiz noch die "Alte Eidgenossenschaft", ein lockeres Gefüge von verschiedenen Ländern und Stadtstaaten. Durch die "Drei Waldstätten" Uri, Schwyz und Unterwalden wurde am 1. August 1291 (noch heute der Schweizer Nationalfeiertag) die Schweiz begründet.
Den Rittern von Liebenfels von Liebenfels gehörten inzwischen umfangreiche Besitztümer und ihnen wurde vom Bischof für ihre treuen Dienste, Haus-und Hofstätte in Konstanz verliehen, dem späteren "Lanzenhof"- hier ist heute ein Teil der Konstanzer Justiz untergebracht.
Die Pest und grosse Hungersnöte machten vor dem Schloss nicht Halt und führten zur Entvölkerung und Vermögensverfall auf dem gesamten thurgauischen Seerücken. Und so wurde das Burgschloss Liebenfels im Jahr 1395 von den wohlhabenden Edlen von Tettigkofen erworben. Die Heirat Anna von Tettikofen mit Hans Lanz- der "Allmächtiger Minister der Bischöfe von Konstanz " war- brachte einen weiteren Geldsegen auf das Schloss. Während des Konstanzer Konzils (1414-1418) residierte Barbara von Chilli (1411 zur deutschen Königin gekrönt und die zweite Frau von Kaiser Sigismund) in der Konstanzer Residenz der Edlen von Lanz-Liebenfels. Die Ritter und der gesamte Hofstaat wurden Zeugen der Verbrennung von Johannes Hus auf dem Scheiterhaufen (1418).
Wenige Jahre später überfielen sie mit ihrem "händelsüchtigen "Bischof Otto von Hachberg das Kloster Öhningen und machten reiche Beute. Auf der Höhe ihrer Macht erhielten die "Lanzen von Liebenfels" von Kaiser Friedrich III Namen und Wappen "Der Ritter von Liebenfels". Dieses Wappen ist im Münster von Konstanz heute noch zu besichtigen.
Aus dem Schwabenkrieg 1499 gingen die Eidgenossen siegreich hervor. In den Verhandlungen machte Lanz von Liebenfels seinen grossen Einfluss als Gesandter Habsburg-Österreichs mit den Eidgenossen geltend. Im Frieden vo Basel wurde die heute noch am Bodensee/Rhein bestehende Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz festgelegt.
70 Jahre später brechen Hungersnöte aus und erneute Pestwellen überziehen die Region. Die Freiherren von Liebenfels geraten in Vermögensverfall und begeben sich auf das Schloss Gündelhart und in das "Untere Schlössli zu Mammern- es ist die heutige Schlossklinik. Wieder zogen dunkle Gewitterwolken über den See auf, als das gesamte Gebiet vor der schwedischen Armee belagert wurde (Dreissigjähriger Krieg von 1618 bis 1648). Der Krieg stürzte die gesamte ansässige Bevölkerung in Not und Armut, es starben viele Menschen an Hunger und Seuche. Es war eine der schlimmsten Epochen für diesen Landstrich.
In den westfälischen Friedensverhandlungen im Jahre 1648 (Protestanten befanden sich in Osnabrück, Katholiken in Münster) verstanden es die Eidgenossen, ihrem angestammten Territorium völkerrechtliche Anerkennung zu verleihen. Das bedeutete die Unabhängigkeit für 13 Kantone vom Heiligen Römischen Reich.
1654 wird Schloss Liebenfels an das reiche Luzerner Zisterzienser-Kloster St.Urban verkauft. In den folgenden Jahren wird die Zehntenscheuine gebaut. Diese wird jetzt 2019 ausgebaut und bewohnbar gemacht.
Die Besetzung des Schlosses durch napoleonische Truppen (1798) führt die klerikalen Schlossherren zu einer Belastungsprobe. In der Schlosschronik aus dem Jahr 1799 ist zu lesen: 16 Offiziere, 4328 Soldaten und Weiber, und 267 Pferde zu beherbergen; gewalttätige Husaren plündern die Weinkeller und zerschlagen den neuen Altar der Burgkapelle...
Nach dem Abzug der Franzosen wurden durch den Wiener Kongress die Strukturen der "Eidgenössischen Schweiz", damit auch ihr Anteil am südlichen Bodenseeufer, anerkannt. Sie erhielt die territoriale Integrität mit dem Status der "immer währenden Neutralität".
Wenige Jahrzehnte verhilft der aus Deutschland eimigrierte Professor Adolf Ludwig Follen dem Schloss wieder zu neuer Blüte, Ruhm und Erbe. Nach seinem Erwerb versammelte er bei Tafelrunden die bekanntesten Dichter seiner Zeit und wurde zum charismatischen Förderer von Gottfried Keller.
Seit Follen blieb das Schloss bis zum heutigen Tag in Privatbesitz.
1992 erwarb Klaus und Christiane Ebert-Schnaufer das Schloss Liebenfels. Die drei Kinder Klaus, Christina und Angela sind hier in der wunderschönen Kapelle getauft wurden.
2009 ist Klaus Ebert durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Die Erbengemeinschaft und der neue Lebenspartner Karl-Heinz Nusser haben mit viel Herzblut das Erbe von Schloss Liebenfels bis zum heutigen Tag weitergeführt.
Es ist ein kleines Juwel, was einmalig ist.
Ihre Erbengemeinschaft Ebert
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